Multiplayer-Shooter | Release: 27. Oktober 2011 | Publisher: Electronic Arts
Rush Hour in Paris
Auf der E3 haben wir Battlefield 3 erstmals gespielt – im Multiplayer-Modus: Auf der Karte Operation Métro sind wir im Rush-Modus durch Paris gestürmt und haben neue Infos zum Kartendesign, zum Klassensystem, sowie zu den Upgrades gesammelt.
Da hat sich doch tatsächlich jemand beschwert, dass in Battlefield 3 zu wenig explodiert. Nachdem Electronic Arts den Team-Shooter auf seiner Presskonferenz präsentiert hatte, hatten einige – vornehmlich amerikanische – Journalisten gemosert, das gezeigte Video sei langatmig gewesen.
Entschuldigung?! Das Video stammt aus einer Solomission, in der ein Panzerzug eine Wüstenstellung angreift; man selbst steuert einen der Stahlkolosse. Und manchmal – Potztausend! – rücken die Panzer eben vor, ohne dass irgendwas in die Luft fliegt.
Allerdings liefern sie sich auch Feuerduelle mit anderen Panzern. Raketen schlagen ein, die Explosionen hinterlassen eine Rauchwand. Einmal klettert man in den detaillierten Innenraum des Panzers, um in einer schwarz-weißen Satellitenansicht einen Luftschlag auf die gegnerischen Raketenwerfer anzufordern.
Das soll also langatmig sein. Klar, wer Modern Warfare 3 gesehen hat, wird sich schon wundern, dass in Battlefield 3 nicht alle fünf Sekunden zehn Russentanks quer durch die Steppe detonieren. An einer Stelle fliegen mehrere Hubschrauber auf die Panzer zu, wir denken spontan: »Ha, in Modern Warfare 3 würden die jetzt alle explodieren!« In Battlefield 3 fliegen sie einfach weiter.
Womit erstmal bewiesen wäre, dass sich die Solokampagnen der beiden Titel deutlich unterscheiden. Während sich Modern Warfare 3 zum Knallspektakel ohne Bodenhaftung entwickelt, bemüht sich Battlefield 3 zwar nicht um Ultrarealismus, aber um Glaubwürdigkeit. Und damit Schluss mit Solo, auf der E3 dreht sich ja eigentlich alles um den Multiplayer-Modus von Battlefield 3. Den haben wir nicht nur gesehen, sondern auch gespielt.
Die Multiplayer-Modi: Drei, davon einer neu
Battlefield 3 wird drei Multiplayer-Modi bieten: Conquest (das gute, alte Flaggenerobern), Rush sowie – das hat der Entwickler Dice auf der E3 enthüllt – Team Deathmatch. Der Lead Designer Lars Gustavsson sagt, Letzteres habe ihm schon länger am Herzen gelegen: »Jeder liebt Deathmatch, ich natürlich auch!«
Der Executive Producer Patrick Bach verspricht uns zudem, dass noch weitere Multiplayer-Modi folgen werden. Welche, das will er noch nicht verraten. Battefield 3 mit »Capture the Flag« oder »King of the Hill«? Möglich wär's.
Einen LAN-Modus wird Battlefierd 3 allerdings doch nicht bieten. Dies hatte uns Patrick Soderlund, der Vizepräsident der europäischen EA-Spielesparte, zwar versprochen, doch Patrick Bach korrigiert: »Es wird anfangs keinen LAN-Modus geben, das hat vor allem technische Gründe. Außerdem wollen wir verhindern, dass Spieler die LAN-Schnittstelle dazu missbrauchen, sich bessere Statistiken zu erschummeln. Wir denken derzeit über Lösungen nach.« Was so viel heißt wie: Der Netzwerk-Modus könnte nachgeliefert werden. Ob und wann dies geschieht, steht aber in den Sternen. Die Karte, die Dice auf der E3 präsentiert, und die wir danach auch anspielen dürfen, heißt Operation Métro. Darauf spielen wir den Rush-Modus, den man aus Battlefield: Bad Company 2 kennt: Ein Team greift an, das andere verteidigt. Wenn die Angreifer ein Ziel einnehmen, vergrößert sich die Karte, und ein weiteres Ziel wird freigeschaltet.
Die Karte: Weitläufige Vielfalt
Operation Métro spielt in Paris, wo die US-Armee gegen russische Eliteeinheiten kämpft. Die Schlacht verläuft in vier Phasen: Anfangs muss das angreifende Team mehrere Flak-Stellungen zerstören, in der letzten schließlich die vom Feind besetzte Börse erobern.
Zusammen mit dem Schützenpanzer greifen wir das erste Ziel auf der Karte an. Jeder Abschnitt setzt dabei andere spielerische Akzente: Anfangs laufen wir durch offene Parkflächen, danach durch enge Häuserschluchten. Schließlich kämpfen wir uns durch eine Station der Pariser U-Bahn (der Métro, der die Karte ihren Namen verdankt) und dringen ins Börsengebäude ein, wo wir uns durch die Gänge im Inneren kämpfen.
Die anfangs offene Umgebung wird im Spielverlauf also immer enger. Das beeinflusst unseren Spielstil, im Park etwa sprinten wir möglichst rasch über die Grasflächen, um dem Feind kein Ziel zu bieten.
Dabei dürfen wir sogar in ein Fahrzeug steigen, einen Schützenpanzer vom Typ LAV-25A2, der neben seiner Hauptkanone über ein aufmontiertes Anti-Infanterie-Geschütz mit integrierter Wärmebild-Kamera verfügt. So spüren wir auf der offenen Fläche im Nu feindliche Verteidiger auf und knipsen sie aus. Über weitere Vehikeltypen im Multiplayer schweigt sich Dice noch aus, derzeit steht nur fest, dass es wieder Jets geben wird.
Im folgenden Straßenkampf müssen wir auf den Panzer verzichten, weil Trümmer seinen Weg blockieren. Also rücken wir zu Fuß vor und suchen Deckung hinter Autos sowie Brunnen.
In der Métro-Station huschen wir schließlich von einer Säule zur nächsten und geben unseren Kameraden Deckung, während sie durch die engen Gänge rennen. »Enge Gänge« bedeutet übrigens nicht, dass es keine alternativen Wege gibt, auch im Untergrund können wir versuchen, den Feind zu umgehen.
Alternativ können wir auch die Pariser Métro vorrücken. Auf nur einer Karte entfaltet Battlefield 3 also bereits mehr Vielfalt als andere Multiplayer-Shooter auf all ihren Schlachtfeldern. Das hebt den Dice-Titel schon jetzt angenehm von der Konkurrenz ab.
Außerdem ist die Karte groß: Jeder der Abschnitte, die wir nach und nach erobern, ist ungefähr so groß wie eine Karte in Counterstrike . Wir vermuten daher, dass Dice einige der Einzelsegmente als Deathmatch-Karten recyceln wird.
Die Laufwege halten sich trotz des weitläufigen Schlachtfelds in Grenzen. Wenn wir sterben, belebt uns Battlefield 3 nämlich direkt bei unserem Squad Leader wieder – falls wir einen haben. Auf der E3 hat uns Patrick Bach erklärt, wie genau das Squad-System funktioniert. So darf sich jeder Spieler jederzeit selbst zum Squad Leader ernennen, dem sich dann bis zu drei Mitstreiter anschließen können. Weil der Anführer als mobiler Wiedereinstiegs-Punkt dient, genießen die Squad-Mitglieder einen wichtigen Vorteil: Sie starten nach ihrem Ableben direkt bei ihrem Boss und somit idealerweise an vorderster Front.
Der Anführer selbst verdient Extrapunkte, sollte aber nicht sterben. Sonst muss er erst vom letzten (eventuell weit entfernten) Respawn-Punkt zurück zum Schlachtgeschehen laufen, fahren oder fliegen – genau wie Spieler, die keinem Squad angehören.
Noch dazu wird der Anführer eines Squads im Sichtfeld der Gegner mit einem Sternchen markiert, was ihn zum bevorzugten Ziel macht. Wenn ein Squad Leader fällt, können seine Kameraden nämlich nicht mehr einfach an der Front auferstehen. Das verschafft dem anderen Team einen taktischen Vorteil.
Die Klassen: Vier Mann mit Upgrades
Vor dem Partiebeginn wählen wir zwischen vier Klassen. Den Assault und den Medic aus Bad Company 2 haben die Entwickler zum Kampfsanitäter verschmolzen – also zum Frontsoldaten, der nicht nur mit einem M16-Gewehr schießt, sondern auch Heilpäckchen wirft und zu Boden gegangene Kameraden ins Leben zurück defibrilliert.
Der Engineer gibt sich hingegen klassisch, er kann abermals Fahrzeuge reparieren oder per Raketenwerfer verschrotten. Der Support-Soldat wirft Munitionspäckchen ab und darf schwere Waffen wie Maschinengewehre abfeuern. Die kann er im Liegen zudem am Boden aufstellen, um zielsicherer zu schießen.
Wenn er seine Waffe aufstellt, profitiert der Unterstützer zudem von einer Neuerung: Falls seine Kugeln in der Nähe eines Gegners einschlagen (also nicht einmal treffen), sammelt er Zusatzpunkte. So belohnt Battlefield 3 Unterdrückungsfeuer: Support-Schützen sollen die Gegner mit einem Kugelhagel belegen, damit sie sich nicht mehr aus der Deckung trauen. Falls ein Verbündeter einen festgenagelten Feind erledigt, verdient der Support-Schütze Zusatzpunkte – eine schöne Idee, um Teamwork zu fördern.
Der letzte im Viererbunde ist der Recon (Aufklärer), der Gegner mit seinem Scharschützen-Gewehr ausschaltet. Der Präzisionsprügel feuert am genausten, wenn der sich Späher beim Schießen hinlegt. Außerdem kann der Recon eine fliegende Spionage-Drohne einsetzen, um Gegner aufzustöbern.
Von den Karten-Remakes aus dem »Back to Karkand«-Paket gab es auf der E3 nichts zu sehen. Wie in Battlefield 2 gibt es für jede Klasse unterschiedliche Kits geben, also vordefinierte Waffensets, zwischen denen wir beim (Wieder-)Einstieg wählen können. Außerdem lässt sich jede Waffe mit bis zu drei Upgrades aufrüsten. Zum Beispiel schrauben wir eine Taschenlampe an das M16 des Soldaten oder werten das Support-Maschinengewehr mit einem Stativ auf, damit wir es fortan auch auf unebenen Flächen aufstellen können.
Für die E3-Präsentation grenzt Dice unsere Bastellaune zwar ein, die Upgrades sind für jede Klasse fest vorgegeben. Dennoch tröstet uns die Aufrüst-Funktion über die fehlenden Kits hinweg, weil sie Experimente erlaubt: Wir müssen eben nicht immer mit derselben Upgrade-Kombo ins Gefecht ziehen, sondern können variieren.
Wie in Battlefield 2 wird man im Spielverlauf auch wieder neue Waffen freischalten. Wie genau das funktioniert, will Patrick Bach aber noch nicht verraten. Allerdings nennt er einige Details: »Jeder Spieler sammelt Punkte, und zwar nicht nur für abgeschossene Gegner, sondern auch für gutes Teamwork. Dieses Punktekonto führt dann zu Levelaufstiegen, bei denen man unter anderem neue Waffen freischaltet.
Die Zerstörung: Auf drei Ebenen kaputt
Beim zerstörbaren Terrain von Battlefield 3 unterscheiden die Entwickler zwischen drei Zerstörungsgraden. Der höchste bezieht sich auf das Einebnen größerer Bauwerke, das in normalen Mehrspieler-Partien nicht möglich ist. Es wäre ja auch unfair, schließlich ließe sich durch die Zerstörung von Häuserblocks ganze Levelabschnitte unpassierbar machen. Kawumm-Momente im große Stil erlebt man daher vorrangig in der Kampagne, und zwar im Rahmen von Skriptsequenzen.
Im Mehrspieler-Modus lassen sich bestimmte Gebäude nur beschädigen, nicht aber komplett zerstören. Im Multiplayer-Modus dürfen die Spieler lediglich kleinere Bauten sowie Wände zerstören. Mit Panzergeschützen etwa lassen sich wie in Bad Company 2 Löcher in Häuserfassaden schießen, damit sich Scharfschützen nicht mehr hinter den Fenstern verstecken können. Das ist die mittlere Zerstörungsstufe.
Der niedrigste Level umfasst kleinere Schäden an der Umgebung. Beispielsweise bersten Glasscheiben, Betonbarrieren zersplittern unter Beschuss. Das sieht nicht nur schick aus, sondern entfaltet auch spielerischen Nutzen. Indem wir in der Pariser Metro-Station die Lampen zerschießen, verdunkeln wir die Gänge – und können Hinterhalte legen. Was natürlich nur klappt, wenn der Gegner keine Taschenlampe dabei hat.
So nach langen überlegen, habe ich mir erst BF3 anstatt MW3 gekauft..... Und zum vergleich muss ich leider sagen, das BF3 wesentlich unfangreicher ist als MW3. Klar gibt es hier auch keinen Dedi Server bzw. bei MW3 nur eine Ranked Server, aber ich finde das Battlefield 3 momentan das bessere Multiplayer Action Game ist. Auch bei BF3 gibt auvlevelung wie man es aus den früheren Teilen von Call of Duty kennt. Der einzige nachteil bei BF3 ist das man Non-Stop mit dem Internet verbunden sein muss, selbst wenn man nur den Singleplayer Zocken will, aber iwi ist es ja immer so das man bei geilen Spielen iwo abstriche machen muss......
Naya sobald ich es richtig getestet habe werde ich eine Bericht abliefern....